Das Promovierendennetzwerk der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), Max Planck PhDnet, hat sich in der Debatte um Führungskultur, Machtmissbrauch und Frauenfeindlichkeit in der MPG zu Wort gemeldet. Nachdem 145 Wissenschaftlerinnen kritisiert hatten, dass die Max-Planck-Gesellschaft das Verhalten von Frauen in Führungspositionen unangemessen streng bewerte (siehe hierzu Nature-Artikel Scientists question Max Planck Society’s treatment of women leaders), liefern die Nachwuchswissenschaftler:innen der MPG eine andere Perspektive: "Was aber, wenn das nur der halbe Teil der Wahrheit ist?", fragen sie. Zwar hätten sich in den letzten vier Jahren nur 0,4 Prozent der männlichen Direktoren und demgegenüber 7,4 Prozent der weiblichen Direktorinnen mit offiziellen Mobbingvorwürfen konfrontiert gesehen. Eine Umfrage des Max Planck PhDnet habe 2019 aber ergeben, dass mit 13 Prozent noch deutlich mehr der Promovierenden Mobbing durch einen Vorgesetzten erlebt hätten. Dass es seit 2018 einen erfolgreichen Ausbau von Meldestellen und -verfahren für Fälle von Machtmissbrauch gegeben habe, befürwortet das Netzwerk.
Zum Statement des Max Planck PhDnet: https://www.phdnet.mpg.de/186798/2_Statement_GenderBias_Reporting_DE.pdf